Hallo, ihr Lieben!
Mein erster veganer Monat ist nun schon seit ein paar Tagen "geschafft" und ich würde behaupten, dass diese 30 Tage eine gelungene progressive Erfahrung für mich waren.
Die vegane Ernährungsweise hat mir überdies so gut gefallen, dass ich beschlossen habe mich auch weiterhin dementsprechend zu ernähren, denn es ist unkomplizierter als man zunächst denkt.
Wenn man sich in seinem "Stammsupermarkt" erst einmal zurecht gefunden hat und weiß, wie viele und welche Produkte (von denen man es gar nicht auf den ersten Blick erwartet hätte) vegan sind, dann macht dieser Umstand die ganze Sache noch um einiges leichter.
Man muss trotzdem anmerken, dass man für diese Ernährung mehr oder weniger "gemacht" sein sollte. Manchen Personen schmeckt Hafermilch, Tofu oder Quinoa nun einmal nicht und das ist nachvollziehbar. Man sollte niemanden dazu zwingen sich sein komplettes Leben von etwas zu ernähren, was einen tagtäglich an den Rand der geschmacklichen Verzweiflung treibt.
Wer sich aber trotzdem für diesen Lebensstil begeistern lassen kann, dem kann ich als veganer Grünschnabel natürlich kaum etwas nahe legen... Aber hier trotzdem meine Lieblinge:
Besonders empfehlen kann ich (natürlich alles vegan)Pancakes in einem herrlich fluffigen Zusammenspiel mit selbstgemachtem Heidelbeereis zum Frühstück. Oder zum Mittag oder zum Abendbrot oder als Zwischenmahlzeit sowie auch in der Mitte der dunkelsten Nacht, vollkommen egal, es schmeckt bestimmt immer fantastisch gut. Außerdem habe ich mich an veganen Brownies versucht und geschmacklich haben sie erstaunlich wenig Unterschied zu Brownies mit tierischen Produkten gemacht. Der einzige Unterschied beim veganen Backen ist häufig, dass die Zutaten nicht ganz so "stabil" und ein wenig klebriger sind als mit Ei, Butter oder Milch.
Und auch wenn Sprossen wirklich langweilig klingen, so schmecken sie in einer guten Kombination wirklich hervorragend. Ich denke, das ist insgesamt das spannendste an dieser Form der tierleidfreien Ernährung: alle Zutaten einzeln schmecken wirklich schwach und fade aber in dieser Komposition unheimlich vielfältiger Komponenten ergibt sich eine klangvolle Symphonie der Schmackhaftigkeit. Zumindest für mich. Viele sehen das sicherlich anders.
Ich weiß zudem zwar nicht ob es an der veganen Ernährung liegt aber ich war im Gegensatz zu manchen Tagen vor der Ernährungsumstellung trotz meines fehlenden Kaffees (oder Matcha-Tees) in letzter Zeit den ganzen Tag über sehr wach und fit. Das ist mitunter die angenehmste Nebensache des Veganismus, denn Müdigkeit im Alltag ist bekanntlich einigermaßen hinderlich.
Mein Fazit nach diesem Projekt ist somit, dass diese Lebensweise schlichtweg lohnenswert ist, da sie nicht nur schmeckt, sondern man sich auch täglich über geschmackvolle, tierleid-freie und gesunde Alternativen freuen kann. Probiert es doch selbst einmal, auch wenn es nur für eine Woche ist. Vielleicht könnt ihr euch selber überzeugen. Es ist nicht nur für Tiere, die Umwelt, globale Erwärmung oder was weiß ich gut, sondern vor allem für euch selbst.
Trotzdem seid ihr nicht ruchlos, wenn ihr es sein lasst, denn niemand sollte sich zu so etwas unter Druck gesetzt fühlen. Man muss es selber wollen, sonst nützt es nichts. :)